Schweden September 2014

Hier schreiben wir über meine neuesten Eindrücke und Erlebnisse.

 

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Dienstag, 23. September 2014
Endlich wieder unterwegs!

Hallo Leute, heute...melden wir uns mal wieder, von unterwegs. Jetzt sind wir schon 3 Tage in Schweden und noch keine Fischmalzeit gefangen - oooh. So mal zurück auf Sonntag. Bernd holte mich um 4:30 ab. Unsere Nacht war nicht wirklich gut, beide fanden wir keinen Schlaf, vielleich war's die Aufregung, vielleich die Sorge etwas zu vergessen, oder Beides. Kurze Fahrt zum Wiesbadener Hbf. Währe nd Bernd das Auto parkte, kümmerte ich mich schonmal um die Fahrkarten. 33 min Fahrt zum Flugplatz FFM. Unsere üblichen Katastrophen blieben diesmal aus, auch mal schön. Die erste Frage, wichtig für uns, wieviel Kg Gepäck dürfen wir mitnehmen. 23 Kg ro Person war die Antwort der wenig motivierten LH-Mitarbeiterin. Nächster Schritt, Gepäck wiegen vor'm 'Check in'. Bernd 26 und ich 19 Kg, also Umpacken. Die nächste Hürde, Bordkarte am Automaten ziehen. Hatten wir beide noch nicht gemacht, zum Glück erkannte eine andere, nettere Mitarbeiterin unsere Unsicherheit und half uns. Gepäck aufgeben... Hier hatten wir Glück bei einer überaus freundlichen, blonden, hübschen Dame zu landen. Denn der Mitarbeiter nebenan beanstandetet die Größe meines Gepäckstücks und zückte das Bandmaß... Ihr Kommentar, auf meine Nachfrage:" Die Einen sehen's so, die Anderen so." mit einem Lächeln begleitet. Geschafft. Zollkontrolle elektronisch. Anstehen bei der Sicherheitskontrolle. Bernd mußte nachträglich noch seine Schuhe durchleuchten lassen ( bleibt normaler Weise an mir hängen... ). Große Freude bei mir, ohne Piepen durch. Klasse. Meine Freude blieb nicht lange. Meine Sachen wurden aussortiert. Warten... Mein Fotoapparat war Ziel der Beanstandung. Ein Sicherheitsbeamter nahm mich mit in ein Räumchen. Nun wurden vom Fotoklick und Fototasche Abstriche gemacht und in eine Maschine gesteckt. Alles in Ordnung, sagte die Frau nach einer Minute. Ich wollte wissen, wonach gesucht wurde. Nach Sprengstoff war die Antwort. Ja nee, is klar ne... So, endlich konnten wir unseren Whisky im 'Duty free' aussuchen. Dalmore für Bernd und Stathisla für'n Zwenner... Mittlerweile nehmen wir 2 Flaschen mit. Alles andere, wie Butter. Sitzplätze hinter einander, Mitte. Bescheidenes Wetter bei Start und Landung. Unser Gepäck hatte ganz schön gelitten, war zienlich zerflettert. Suche nach der Autovermietung. Fanden wir draussen, anderes Gebäude. Formalitäten und die Feststellung, der Buchungspreis ist nicht derselbe. Wat soll's, wir hamm's ja... Unser Mietwagen, der Kleinste auf'm Hof, ein Renault Clio in weiß. Wir hatten uns noch einen Kaffee im Hertz-Büro mitgenommen, der war richtig gut... Bernd gab noch Felgenkratzer zu Protokoll. Diesmal hatte ich mein Navi eingepackt, da dieses Schweden auf der Liste hat ( zur Erinnerung, letztes Jahr hatte Bernd seins in Norwegen mit, welches in Norwegen nicht funktiomierte... ). Klappte schonmal. Ich war Beifahrer und probierte mal das Radio. Oha, ein fest eingebautes Navi... Juhu, zwei Navis. Ohne Worte. Und Regen setzte ein. So wie unsere letzte Tour aufhörte, fing die Diesjährige an. Unser Weg führte uns nach Norden, ca. 1:30 Fahrt in's schöne Fischerörtchen Fjällbacka ( bekannt aus einer schwedischen Fernsehserie ). Dort angekommen war auch mal Regenpause. Rundgang durch's wunderschöne Örtchen, erste Fotos. Ich hatte voll Bock auf Hummer, die meisten Restaurants hatten zu ( ich denke wegen Saisonende ). Dann sahen wir viele, auch große Forellen im Hafenbereich und freuten uns auf unsere bevorstehenden Angelerfolge. Weiter ging's. Wir wollten an einem naheliegenden See übernachten. Dauerregen brachte uns dazu nach einer festen Unterkunft zu suchen. Erste Anfrage bei einem B&B, war uns zu teuer. Nächste Anfrage, auf einem Campingplatz am See. Hütte mit Dusche und WC für 500 Kr, nehmen wir. Essen aus der Packung, zubereitet in der Küchenzeile und eingenommen auf der kleinen Terasse. Spaziergang und Besuch in "Nellies Dinner", dem Restaurant auf dem Campingplatz. Jeder ein Bier, dann wurde schon geschlossen, 19:20. In der Hütte noch gesnakt und füh in's Bette gegangen, schliesslich waren wir übelst müde. Aufgestanden, erster Blick nach draussen eröffnete uns 'Traumwetter'. Sonne, wolkenlos, etwas windig. Wir mußten uns sputen um rechtzeitig um 12 Uhr abzureisen. Zurück zum großen See. Übrigens gibt's hier Pilze ohne Ende. Da die ja keiner erntet, verrotten sie einfach. Platzsuche. Einen richtig schönen Platz gefunden, machten wir uns an unsere schweren Rucksäcke und los. Schlafplatz zwischen Bäumen, Essplatz auf'm großen Stein direkt am Wasser. Angel fertig gemacht und rein damit. Bernd holte schonmal Feuerholz. Auf einmal stand ein altes Männlein vor Bernd und wollte ihm auf schwedisch etwas erklären. Wir verstanden nur was von ' kein Feuer machen...' und waren schon bedient. Also kein Feuer, da hatten wir uns schon so darauf gefreut... Später kam das Männchen mit seiner Frau zurück. Die machte Fotos von uns und erklärte uns, anhand einer Broschüre, daß wir überhaupt kein Feuer machen dürfen ( viele Waldbrände diese Jahr ) und nur eine Nacht da bleiben dürfen. Da es schon spät war, entschieden wir uns dort zu bleiben. Bernd hatte sein kleines Zelt mit, ein wirklich kleines Zelt. Aufbau. Das Gepäck mußte draussen bleiben, wegen Platzmangel. Unsere Ponchos dienten als Regenhülle für's Gepäck. Bernd sammelte einige große Pilze, während ich noch angelte. Außer einem kleinen Barsch konnten wir, bis jetzt, keine Fischmalzeit angeln. Abendessen, Rührei mit Speck und Pilze. Da zu wenig, zusätzlich noch'ne Trekkingpackung. Nun wurde es kalt. Da wir ja kein Feuer machen durften, halfen nur - mehr Klamotten. Noch einige Fotos und dann ab in's Bette. Eine Horrornacht. Zu kleines Zelt, wenig bis garkein Schlaf. Dazu noch die Feuchtigkeit im Zelt. Sollte auch die letzte Nacht in diesem Zelt sein. Aufstehen, war schon schwierig aus dieser Sardinenbüchse. Die Sonne hätten wir gebrauchen können, gab nur wolkenbehangenen Himmel. Frühstück mit lecker Kaffee, Knäckebrot, Tomatenmark als Butterersatz ( da unsere Butter nicht aus der Tube zu holen war ), Salami und Käse ( hauchdünn geschnitten - für Emilia ;-p ). Während des Frühstücks noch Angelversuche ohne Ergebnis. Zusammenpacken. Wenn das Einpacken doch nur soll schnell wie das Auspacken gehen würde... Und tschüß. Neue Platzsuche. Schönen Platz gefunden, mit Feuerstelle und offener, flacher Hütte. Für heute unser Lager. Jetzt fuhren wir einkaufen. Köder zum Fischen und Benzin für den Kocher standen auf der Liste. Gekauft haben wir dies auch und noch Milch, Käse, Donuts, Schokolade... Zurück zum Platz und Feuerholz beschaffen. Die Angel wieder rein. Dann kam auch wieder der Regen, guten Tag. Jetzt sitzen wir in der Hütte und fieren vor uns hin. Mit dem Fisch, wird heute auch nichts... Bernd hat schonmal Feuer gemacht und dann gibt's halt wieder Futtern aus der Packung, davin haben wir genug dabei. So denn, guten Appetit.

Tag 4 beginnt mit einem Nachtrag... 3 min nachdem ich den gestrigen Bericht geschrieben hatte, war es passiert... Bernd hatte seiner negativen Angelbilanz ein Ende gesetzt, ein Fisch an der Angel, welch ein Bild. Und Bernd war so stolz, stahlte über's ganze Gesicht. Ich bin dankbar, daß Bernd sich immer um den Fisch kümmert, Säubern und Ausnehmen... Da es nur ein kleiner, mit sehr, sehr vielen Gräten gespickter, Fisch war, gab's noch'ne Packung Trekkingmahlzeit dazu. Uns war richtig kalt. Der Feuermeister ( Bernd ) sorgte dann für's Wohlbehagen. Mit dem Lagerfeuer wurde's wieder angenehm. Da schmeckte auch unser Whisky gleich viel besser ;-0 Gegen 22 Uhr machten wir uns bettfertig, da setzte auch schon wieder Regen ein. Man, waren wir froh in unsere Hütte zu schlafen. Mitten in der Nacht merkte ich Wassertropfen, die auf meinen Schlafsack herabfielen. Wie von einer Terantel gebissen schnellte ich hoch, Bernd war auch sofort hell wach. Taschenlampen an... Nun sah Bernd auch Wasser auf seinen Schlafsack tropfen. Ja, daß Dach unserer Hütte wurde wohl von Polen gebaut... Der letzte Satz ist nicht ernst gemeint, ein Scherz! Ich hoffe Emilia kann darüber lachen. Nach dem Trocknen unserer Säcke und Matten, suchten wir uns die trockenen Stellen in der Hütte zum weiterschlafen. Es war dennoch eine unruhige Nacht. Der Morgen begrüßte uns mit bedecktem Himmel und Frische. Für heute hatten wir uns vorgenommen, im See unsere Körper zu waschen. Bernd ging als Erster... Ich folgte, nachdem ich die Einschätzung von Bernd sah und hörte. Bin schon stolz auf uns alte Männer, doch noch ziemlich hart, hourw, hourw...!!! Nach dieser Waschung nehmen wir die Kälte anders war, ist nicht mehr so schlimm - sehr gutes Gefühl. Jetzt konnte's Frühstück geben und wir nahmen es eher leicht bekleidet ein. Nach dem Frühstück der übliche Ablauf. Abwasch, Zusammenpacken und Rucksack befüllen. Und jeden Tag lernst du dazu, entdeckst neue Möglichkeiten an deiner Ausrüstung, macht schon Spaß. Aufbruch ca.13:30. Planung für den restlichen Tag: zurück nach Fjällbacka ( nur 30 min Fahrt ), vorher noch Leergut im Supermarkt abgeben und Milch kaufen ( gestern hatten wir irrtümlich Buttermilch statt Milch gekauft, sahen wir erst beim Zubereiten unseres Müsli... ), Angeln am Hafen ( da hatten wir am So große Fische gesehen, dann wieder hierher zum Abendessen und Schlafen. Mit dem Angeln taten wir uns schwer. Selbst ein Bauarbeiter, der nach Feierabend mal eben 15 min angelte und eine ordentliche Makrele mit heimahm, konnte es besser als wir. Dann zog Bernd eine kleine Meeresscholle an Land, Freude. Obgleich dies für eine Mahlzeit zu wenig war. Wir bekamen Hoffnung auf Meer. Stunden vergingen. Zwischendurch gingen wir nacheinander im Ort auf Toilette, vorbei an einem Fischgeschäft. Da wir weiter nichts gefangen hatten, bekamen wir Lust auf Fish&Chips... Bernd ging also zum Fischgeschäft und brachte uns unser Abendessen, eine schöne Portion. Gesättigt und zufrieden angelten wir weiter. Die erste Makrele konnte ich fangen. Dann Bernd eine kleine Lachsforelle. Wegen der Größe gleich wieder zurück ins Meer. Dann setzten wir uns ein Zeitlimit, 19 Uhr. Und dann die 2. Makrele, man waren wir stolz. Also 'Heimfahrt'. Auf dem Weg sammelten wir noch Feuerholz auf, an einem verlassenen Haus. An 'unserer' Hütte angekommen, freuten wir uns auf unser 2.Abendessen. Bernd machte sich an den Fisch und das Feuer. Was soll ich sagen, lecker! Es geht uns richtig gut, wenn die Nachtauch noch regenfrei bleibt... Wir genießen unseren Whisky am wärmenden Lagerfeuer und lachen über unsere Pannen. Bald geht's auch in's mollige Feldbett. Gute Nacht - bis später...

Ja, die letzte Nacht... Unruhig, hell, laut... Gewitter kennen wir ja auch, aber so Eines. Wir sahen am gegenüber liegendem Ufer Blitze, auf unserer Seite noch Sternenklare Nacht. Dann war das Gewitter auch bei uns. Wirklich stundenlang... Hell, laut, der Boden viprierte und es krachte fürchterlich. An schlafen war nicht zu denken... Regen kam auch noch dazu und ich befand mich mitten in einer Tropflandschaft. Ich hatte jetzt keinen trockenen Raum zum schlafen. Nah einigem Überlegen, nahm ich meine Faltschüssel um eine tropfende Stelle still zu legen und somit meinen Schlafplatz nach links, in's Trockene zu legen. Die Faltschüssel klemmte ich so, daß die Tropfen in die Schüssel gingen, wenn diese voll war, tropfte es neben uns beide. Wenig Schlaf also. Dafür begrüßte uns der Morgen mit Sonnenschein. Die Kraft der Sonne reichte nicht um's warm zu machen. So zitterten wir beim Frühstück etwas. Der bekannte Ablauf... Abwaschen, Zusammenpacken, Rucksack packen, Auto einladen und Abfahrt. Tagesziel heute: Ystad ( bekannt aus Mankells Wallander ) im Süden Schwedens. Wir brauchten fast 5 Stunden... Dann die Ernüchterung. Sämtliche Campingplätze und Hütten schon geschlossen, Saisonende war wohl Mitte September. Stundenlanges Abklappern von Hotels, B&B's, Gästehäusern, Wanderheimen u.ä. . Es wurde schon dunkel und der Frust stieg. Die angefragten und teilweise besichtigten Zimmer waren uns zu teuer. Irgendwann einer Beschilderung gefolgt und auf ein unscheinbares Gästehaus gestoßen. Vor'm Eingang trafen wir auf einen dünnen, älteren Mann, der den Anschein eine Joggers erweckte. Er enpuppte sich als Betreiber dieser Einrichtung. Nachdem er uns ein Zimmer zeigt und den Preis nannte, stimmten wir zu und bezogen das Zimmer. Wir hatten keine Lust weiter zu suchen. Ich denke diese Zimmer ist zu teuer, dennoch bin ich froh hier zu übernachten. Der Hunger war schon sehr präsent, deshalb nach dem Auspacken - Essen kochen. Ging ja schnell... Packung aussuchen, Wasserkocher anmachen und innerhalb von 15 Min futtern. Bernd spendierte Kirsch-Cranberrie-Tee... Dann sondierten wir einige, im Zimmer ausliegende Broschüren. Zeit für unsere Whisky... Im 'Wohnzimmer' nahmen wir ihn zu uns. Der Fernseher bescherte uns nur schwedische Programmen. Eine Sendung war auf englisch und blieb eingeschaltet... Wir waren beide ziemlich müde und deshalb auch sehr wortkarg. Mach ja nichts, denn wir können beide damit umgehen, paßt also. Gegen 22 Uhr war dann sense und wir verzogen uns in's Zimmer. Bernd ging noch duschen, ich ziehe dann Morgen füh nach, und ich schrieb an diesem Text. Am Morgen werden wir in jedem Fall mal zum Strand gehen und die Gegend erkunden. Was der Tag so bringt, wissen wir noch nicht wirklick. Lassen wir uns ein wenig überraschen / beeinflussen... Da mir jetzt auch schon die Äuglein zufallen, sage ich mal 'gute Nacht' und schlaft gut - bis denne...

Nachdem die Nacht einigermaßen war, wurden wir durch die Sonne geweckt. Es ließ auf einen schönen Tag hoffen. Erstmal schön duschen. Es gab zwei richtig große Duschkabinen, also richtig Platz beim duschen. Frische Klamotten an und zum Frühstücken... Das Frühstück hat mich echt überrascht. Wirklich mit Liebe / Herz zubereitet. Ein großer, runder Tisch war das Buffet. Es gab: Käse, Schinken, Wurst, selbstgemachte Marmelade, frische Früchte, Gemüse, Müsli, Kornflakes, Joghurt, Milch, frischen Apfelsaft und vieles mehr. Jetzt konnten wir uns richtig Zeit lassen und genießen. Der Kaffee war auch richtig Klasse. Der Betreiber des Gästehauses konnte sehr gut deutsch, er wohnt einige Monate im Jahr in Berlin. Ne richtige Type, voll nett. Nach unserem ausgiebigen Frühstück lagen wir nochmal schnell im Bette und überlegten, wie wir den Tag verbringen wollten. Dazu gab's vom Betreiber noch einige Tipps. Als Erstes fuhren wir zum 'Steinkalender' an die Steilküste. Als wir, auf dem Rückweg, ein Hinweisschild zum Hafen sahen, folgten wir diesem. Der Hafen war genauso klein wie das Fischerörtchen, alles puppenstubenmäßig. In einem Souvniershop kauften wir Kleinigkeiten für unsere Kinder. Weiter hinten war eine Aalräucherei mit angeschlossenem Restaurant. Der Hummer war uns zu teuer, da tranken wir nur was. Sonnenschein erblickten wir leider nicht mehr so richtig. Weiter zum nächsten interessanten Punkt. Ein Strandbad von mächtigem Ausmaß ( ich hatte diesen unendlich erscheinenden Strand bei 'google earth' rausgesucht, er war in der Verkleinerung noch ziemlich lange zu sehen... ) und dem feinsten Sand von Schweden, laut schwedischer Beschreibung. Kaum ein Mensch dort und diese Weite... Dünen und dann dieser weiße Strand, wunderschön. Also flogen meine Schuhe, Strümpfe und Hosenbeine und ich war mit den Beinen im, arschkalten, Meerwasser. Aus dem spontanen Bad im Meer wurde, wegen des kalten Wassers, nichts. Spaziergang und jede Menge Fotos. Es stand eine größere Holzhütte am Parkplatz, mit Blick über die Dünen hin zum Wasser. Dies sollte unsere Schlafmöglichkeit sein, wenn wir nichts anderes finden würden. Vorbei an einem Grundstück voller leerer Ferienhütten. Halt, da stand 'öppet'... Zurück und geparkt. Wie überall stand nur eine Kontakttelefonnummer. Angerufen und erfahren, daß einer Übernachtung nichts im Wege steht und'n Preisnachlaß ( wegen Saisonende ) war auch noch drin. 600 Kr erschien viel, aber im Vergleich zu den danach angefragten Zimmern ein Schnapp. Wieder stundenlang gurkten wir durch die Gegend, erfolglos. Zimmer waren noch frei, jedoch zu horrenden Preisen. Denn am Fr und Sa ist ein Apfelfestival im nahegelegenen Kivik. Wir kenn's ja, da steigen die Immerpreise rapide. Bevor's dunkel wurde fuhren wir also zurück zur 'Strandhütte'. Abendessen auf unserer Terasse, wieder aus der Packung. Als die Dunkelheit heranzog kam auch Nieselregen mit. Für ca.1 h ungemütlich. Dann zog alles Richtung Meer und es kam der Sternenhimmel zum Vorschein. Hinter unserer Hütte stand ein Leuchtturm, der sein Licht den Schiffen entgegen warf. Und davon fuhren sehr viele vorbei... Es sah so aus, als ob gegenüber, an Land ( konnten wir durch die Erdkrümmung nicht sehen ) auch ein Leuchtturm strahlt und syncron geschaltet ist nit Unserem. Wir konnten letztendlich nicht klärend feststellen, ob das Licht von unserem oder einem gegenüberliegenden Leuchturm kommt. Die Lichtspiele versuchten wir mit unseren Kameras festzuhalten, was uns nicht wirklich gelang, schade... Dann folgte der Aufbau unseres Nachtlagers. Die Müdigkeit trieb uns wieder frühzeitig in's Bette. Ich lag oben auf der Sitzbank, mit dem Risiko des Runterfallens. Allerdings hatte ich, bei leichtem Kopfheben, eine unschlagbare Aussicht auf die vorbeifahrenden Schiffe am Horizont. Ich konnte wieder nicht so gut schlafen. Als ich dann so'ne Schlafphase hatte, wurden wir durch lautes Poltern und Trampeln geweckt. Zwei Vogelkundler nahmen den Sonnenaufgang als Gelegenheit, sich mit ihren Fernrohren auf 'unserer Terasse' breitzumachen... Hardcore geweckt, danke. Bernd hatte gestern solch Szenarien geahnt, nur ich wollte nicht so recht an sowas denken. Zusammenpacken, alles in's Auto und Abfahrt. Nun waren wir schon 5 nach 8 auf der Strecke, ohne Frühstück... Nach 10 min fuhren wir durch 'Skillinge' und machten Halt am Hafen. Sonne satt, der Wind machte's kalt. Frühstück am Hafen. Einige Hundehalter(innen) zogen vorbei und eine ältere Einheimische kam mit dem Fahrrad. Sie ging mal eben im Hafenbecken baden, bei dieser Kälte... Hält jung vermuteten wir. Nach Abwasch und Einpacken ging's weiter. Richtung Norden der Küste entlang und es ist eine schöne Küste. Tank- und Toilettenstop, weiter Nordwärts. Ein Abzweig nach 'Knäbäckshusen' eröffnete uns den bislang schönsten Stop. Klitzekleine Hütten samt Kapelle und wieder dieser einzigartige Sandstrand, gesäumt von Bäumen und Sträuchern. Durch die Sonne gab's auch richtig schöne Fotos. Ich musste natürlich nochmal mit den Beinen in's Wasser. Da wir noch zum Apfelfestival nach 'Kivik' wollten, mußten wir mal weiter. Auf dem Festivalgelände angekommen, bekamen wir auch gleich einen warmen Apfelsaft mit Zimtgeschmack eingeschenkt, lecker. 200 verschieden Apfelsorten und alles rund um Äpfel + Gemüse + Kakao + Wurscht... Wir hielten uns ziemlich lange dort auf, probierten und kauften noch Geschenke. Kurz nach 12 starteten wir durch, schonmal Richtung Flugplatz. Damit wir am Morgen nicht so viel Zeit brauchen. Wir hatten uns einen See, rund 30 Km vom Flugplatz rausgesucht, den wir kurz nach 5 erreichten. Welch Wunder, der dortige Zeltplatz hatte geschlossen. Das gesamte Gebiet war recht verlassen. Spaziergang am See mit dem Ziel einen überdachten Schlafplatz zu finden. Pustekuchen... Abendessen an einer Sitzgruppe auf dem verlassenen Campingplatz. Die Rücksäcke fast fertig gepackt, sitzen wir jetzt im Auto. Bernd schnarcht neben mir, ich schreibe unterdessen diesen Bericht. In wenigen Stunden brechen wir schon auf. Schade, schon ist die Woche vorbei... waren wieder abenteuerliche Situationen und herrliche Begegnungen dabei. Wir sagen DANKE für eine wirlich schöne Woche draussen in Schweden - wir leiben dieses Land!!! Tschüß, bis bald. Wohin's geht wissen wir noch nicht, Ideen sind schon da. Bis denne - Svenne & Bernd