Schweden im Juni 2007

Was zu Schweden noch zu sagen ist... Wir hatten eine sehr schoene Woche in einem wunderbaren, landschaftlich reizvollem Land! Wirklich sehr zu empfehlen! Wir sind mal wieder ohne grossen Plan gestartet und durften feststellen, dass wir uns sehr gut zurechtfinden. Was uns aufgefallen ist, die Leute sind sehr freundlich, wir wurden stehts gegruesst und zwar zuerst! Der schwedischen Sprache sind wir beide nicht maechtig, dachten es wird zum Problem - NEIN, wir kamen auch so zurecht! Da wir viel auf unbefestigten Strassen unterwegs waren und beide begeisterte Offroad-Fans sind, muessen wir wohl nochmal dorthin und zwar mit unseren eigenen Fahrzeugen ( Hyundai Terracan und KTM Adventure 990 ), beim Gedanken kommen wir schon nicht mehr aus dem Grinsen raus...! Wald und viele!!! Seen, ist aber klar, danach suchten wir unser Reiseziel aus! Unser Flug - mit Ryanair, wie immer... Die Fluege waren sehr guenstig, was uns natuerlich freute. Hielt nur bis zum Abflug nach Goeteburg an. Wir hatten mal wieder viel zu viel eingepackt ( ...ob wir jemals daraus lernen werden? ) und somit Uebergepaeck zu zahlen ( 104 Euro insgesamt... )! Lustig und auf ihre Art einmalig fanden wir die Landung auf dem Flugplatz "Goeteburg City", dieses Erlebnis war schon echt Klasse! Waren gespannt auf den Heimflug... Unser Mietwagen, bestellt Ford-Ka-Groesse, bekommen Ford Focus Combi ( FlexiFuel ), Freude und Dank! Mit den Land-,Strassenkarten fanden wir uns schnell zurecht. Unser erstes Ziel, da wir am Ankunfttag nicht mehr so viel fahren wollten, war das Gebiet um Smoegen. Ich bestellte uns einen geeigneten Platz zum uebernachten und wir bekamen Diesen! Auf einem ca. 50 m hohem Gesteinkomplex machten wir uns breit.
Wahnsinnig schoene Aussicht und gleich am Anfang die Feststellung, hier wird's nicht dunkel ( die Info hierzu hatten wir schon vorab bekommen... ). Die Sonne weckte mich, war voll genial! Fruehstueck in luftiger Hoehe, zusammenpacken und auf ging's. Die Fahrt zum Tagesziel, die Gegend um Arvika, war das reinste Vergnuegen. Traumhafte Landschaft, Haeuser und Anwesen. Fotos... Auto war abgestellt, Fussmarsch mit vollem Gepaeck zum ausgesuchten See, ca.2 km volle Anstrengung. Wir wurden mit einem klasse Übernachtungsplatz belohnt! An dieser Stelle erlebten wir auch gleich mal die ersten Gewitter und Regenguesse mit, in einer ziemlich schnellen Abfolge. Zwischendurch nutzten wir die sonnigen Phasen um im See zu baden,herrlich...

Unser erstes Feuer und Abendessen, spaeter gab's ein Glas guten Scotch. Diesmal Zeltaufbau, wir wollten im Trockenen schlafen. Fruestueck bei strahlender Sonne, in traumhafter Umgebung, was fuer ein Tag!!! Und weil's so schee war, nochmal baden vor'm weitergehen. An dieser Stelle moechten wir DANKE sagen, wir duerfen unsere Touren in solch wunderbaerer Natur durchfuehren und all die schoenen Sachen erleben, fantastisch !!! Wir hinterlassen die Natur so, wie wir Sie vorfanden ( bis auf die Flaechen auf denen wir gelaufen sind, waren immer ausgewiesene Wege ) - darauf legen wir Wert!...sind gespannt, was die Natur noch fuer uns bereit haelt! Zurueck zum Auto, ging schon besser als tagszuvor. Nochmaliger Versuch..., hatte gestern richtig lange am Text gearbeitet um beim speichern festzustellen, war umsonst, Text war fort, schade auch! Freude ueber die Klimaanlage im Auto, jetzt konnte sie mal richtig arbeiten. Situation: Akku vom Uebertragungstelefon war leer und das falsche Autoladekabel im Gepaeck! Der Plan: in die naechst groessere Stadt fahren und ein Ladekabel kaufen oder das Telefon aufladen. Auf nach Arvika. In zwei Geschaeften hatten wir kein Glueck. Internet-Cafe gab's nicht. Ab zur Stadtbibliothek. Wieder trafen wir auf eine freundliche Mitarbeiterin, welche uns 10 min Internetnutzung gratis gab! Die Mitteilung lautete: ...vorerst letzter Bericht, da Akku leer...! Fuer den Hinweis zum Euronics-Geschaeft haetten wir sie nachtraeglich noch gnuutschen koennen! Dort fand ein netter Mitarbeiter die richtigen Kabel und Adapter fuer uns - Klasse!!! Wir gönnten uns auf diesen Erfolg ein richtig leckeres Schwedenbier, dass zischte vieleicht. Als Naechstes stand tanken an. Antwort bekommt wer fragt... Der Tankwart verstand uns nicht wirklich, dafuer erkannten die beiden Herren hinter mir unsere Situation und diskutierten sie. Ergebnis: wir koennen Benzin und Ethanol gleichzeitig im Tank haben. Die Zapfsaeule war ein Automat und funktionierte nur mit Karte und Geheimzahl. Auch kein Hindernis fuer uns! Diesen Tag hatten wir einige Situationen geloest, gut gemacht! Wir wurden mit einem Traumplatz zum uebernachten belohnt! Dieser wartete mit Kueche, Ess-, Wohnzimmer ( Terasse zum See ) und riessigem Badezimmer auf uns. Unser Tag wurde abgeschlossen mit'nem Glas Rotwein und Shisha.

Schlafen unter freiem Himmel mit Blick auf den See. Die Nacht war kalt und fuer einen von uns ein Kampf mit der Fauna, dicke Lippe riskiert. Die ersten Frostbeulen und die dicke Lippe waren nach dem Fruehstueck fast vergessen. Wir waren unentschlossen wegen der Tagesplanung. Ein netter, aelterer Nachbar nahm uns, mit seinem Angebot, die Entscheidung ab. Wie wir ihn verstanden, durften wir sein Ruderboot benutzen - Danke schoen! Also rudern und auf dem See angeln. Fischmaessig sah's duester aus, deswegen ruderten wir eineinhalb Stunden, die Angeln liessen wir dabei ausgeworfen. Kurz vor'm anlegen bemerkte ich den Fisch an einer Angel, ein Hecht, genial. Ausgenommen, gewuerzt, in Alufolie gepackt und ueber'm offenem Feuer zubereitet. Kann euch sagen, der war vieleicht lecker, dazu gab's Stockbrot - ein Traum! Kurzes Schlaefchen nach dem Essen und schoen baden. Am Abend war die Kaelte wieder da, also aufwaermen am Feuer und schlafen im Auto. Jetzt wussten wir auch, weswegen wir den Combi bekommen hatten. Die Ladeflaeche war wie fuer uns gemacht, passte genau. Kalter Morgen, nach dem Zwiebelsystem anziehen. Gutes Fruehstueck und Tagesplanung folgten. Es Sollte weiter nach Nordost gehen, Zwischenstopp in Sunne. Da gab's mal wieder was einzukaufen. Wasserkauf war der Antrieb. Da meine Augentropfen leer waren, Apotheke suchen und nachkaufen ( hatte ja zum Glueck den leeren Behaelter mit... ). Es entwickelte sich ein kleiner Stadtbummel, war ja nicht schlimm, immerhin hatten wir Zeit. Zubehoer zum Angeln mussten wir auch nachkaufen ( Blinker blinkte nur einmal kurz, dann war er wech... ), als Zugabe holten wir noch Leuchtwuermer ( das Blut sieht aus wie aus'm Farbtopf... ). Uebrigens leuchteten die giftig Gelb/Gruen ( hab ich sooo zum ersten Mal gesehen... ), war aber'n Leckerli fuer die Fische! Weiter ging's zum ausgesuchten See. Was unsere Karten uns nicht zeigen konnten, waren gesperrte Strassen. Also sollte es Dieser nicht werden. Sind ja genug Andere vorhanden. Wir versuchten's von'ner anderen Seite, aber das Gelaende dorthin war zu unwegsam und zu dicht. Ein paar Kilometer weiter fanden wir unseren See, wir mussten uns noch eine Angel-Tageskarte kaufen. Zurueck zu einem wunderschoenen Anwesen, nebst Tieren ( Kuehe, Schafe, Enten, Huehner uvm. ), wo wir wiederholt auf einen sehr netten Menschen trafen, bei dem wir die Angelkarte kauften ( ca.7 Euro ). Was soll ich sagen, der See war ein Hit, geangelt hatten wir leider Nichts. Unser Abendessen kam also wieder aus der Packung. Gnocchi mit Pesto und Parmesan, war ja auch lecker. Die Nacht wurde wieder kalt, was uns zum Zeltaufbau animierte. Kondenswasser im Zelt. Die Tatsache versprach ein frisches Erlebnis beim Pippimachen. So war's auch ( nur Unterhose und Schuhe an... ), haette bestimmt auch ein tolles Video ergeben. An dem vergangenem Tag gefiel uns besonders das Fahren auf unbefestigten Strassen, cooles Gefuehl. Der naechste Tag empfing uns mit Gewitter und Regen. In einer Trockenphase konnten wir fruehstuecken, sogar bei Sonnenschein ( Fotobeweise siehe Galerie ). Reichte auch noch zum Zeltabbau und einpacken. Beim Zaehneputzen ueberraschte uns ein neuer Regen, es mischten sich sogar einige Schneeflocken drunter. In dieser Situation entstand ein lustiges Video.

Thermometer im Auto zeigte 7 Grad. Abfahrt, Sitzheizung im Auto aktiviert, herrlich. Eine etwas groessere Fahrstrecke hatten wir uns fuer diesen Tag vorgenommen. Sehr reizvolle Landschaften durchquerten wir, einige Zwischenstopps mussten sein. Angedacht war, Filipstad anzuschauen und etwas nördlicher unseren Schlafplatz zu besetzen. Staedtchen anschauen viel ins Wasser ( Regen war zu stark um auszusteigen ), Zufahrt zum See war gesperrt, welches sich fortsetzte. Nach etwa 6 anderen Seen und Dauerregen bei 7 Grad trafen wir die Entscheidung: im Trockenen und Warmen uebernachten! Sitzheizung finden wir richtig gut! Unterwegs hatten wir einige B&B gesehen. Unsere Karte zeigte auch Wanderheime ( unseren Jugendherbergen aehnlich ), in Filipstad waren wir auch an Einem vorbeigefahren. Dann gab's wieder eine Situation, wozu ich sage: Dies sollte genau sooo passieren! An einer T-Kreuzung bogen wir rechts ab, sollten eigentlich links abbiegen um zur Hauptstrasse zu gelangen. Als ich, durch Blick auf die Karte, feststellte, hier geht's auch zur Hauptstrasse, passierten wir ein Wanderheim ( leicht zu erkennen am grossen, aufgemahlten Symbol an der Hausseite, ca.2 m hoch ). Dieses Wanderheim, in Haelefors, ist noch garnicht auf unserer Karte symbolisiert, wurde erst letztes Jahr eröffnet. Der Betreiber ist ein Hollaender und spricht deutsch. Fuer ca.50 Euro bekamen wir ein Zimmer mit 2 Doppelstockbetten, Kleiderschrank und kleinem Waschbecken. Dusche und WC waren auf'm Flur. Bettwaesche gab uns der Betreiber mit. Es war noch recht frueh am Abend, wir konnten also richtig geniessen. Unser Abendessen in einer richtigen Kueche zubereiten zu koennen, Geschirr und Spuehlbecken zu benutzen, hatte schon was! Nach dem Essen kam was ganz Feines, Duschen mit warmen Wasser, unbeschreiblich! Frisch geduscht nutzten wir die Gegebenheiten. Billard und Dart im separaten Raum. Um 22:30 Uhr waren wir muede und voller Vorfreude. Bett! War die erste und einzige Nacht, wo's auch mit dem Schlafen richtig gut funktionierte! Der morgentliche Blick nach draussen, offerierte uns Sonne pur bei 15 Grad. Ein schoener Tag! Unser Fruehstueck, diesmal eine Besonderheit dabei. Wir hatten Ciabatta-Broetchen ( Kauf vom Vortag ). Ein Fruehstueck fuer Helden. Noch vor 11 waren wir bereit zur Abfahrt. Beim Verabschieden gab uns der nette Hollaender einen wirklich guten Tipp! Ein kleiner See, ganz in der Naehe. Wenige Leute dort. es gibt eine Schutzhuette am See. Unser Zuhause fuer die kommende Nacht. Dank an Hr.Dob - wirklich guter Tipp!!! Mittag's vor Ort hatten wir viel Zeit. Gepaeck im Auto gelassen, nur das Noetigste am Mann ging's auf Wanderschaft. Auf schmalen Pfaden ( die Kennzeichnung der Wanderwege in Schweden ist der Hit, verlaufen geht nicht... ), vorbei an kleinen Haeusern ( es sieht immer aus, als ob die Einwohner gerade auf Toilette gegangen sind und gleich wiederkommen, jedoch keiner daheim... ) durch urige Waelder, auf den Spuren der Familie Elch machten wir am 3.See Halt. Futtern... Nach 3 Stunden waren wir zurück am See, der heisst Svenstjaernen. Es gab so Einiges auf unserem Weg, was namentlich meins ist... Angelsachen ausgepackt und aufi. Die Fische, die ich an der Angel hatte, waren zu klein um gegessen zu werden. Da ich nicht hoeren wollte, musste ich fuehlen. Es war nass und kalt. Waehrend Bernd den Fisch vom Haken nahm, unternahm ich einen Ausflug ins Wasser. Die Klamotten hatte ich noch an, schee war's... Hose trocknete schnell in der Sonne, Struempfe und Schuhe leider nicht. Egal, weiter geht's. Nasse Sachen aus und weiter angeln. Nur kleine Fische... Ein richtig Grosser war direkt vor meiner Nase, haette ihn mit'nem Knüppel erlegen koennen, aber bis ich die Angel dort hatte... Schade auch! Unsere letzte Trekkingmalzeit aus der Packung war faellig. Am letzten Tag waren wir nochmal Geniesser! Die letzte Shisha, den letzten Whisky und herzhaftes Gelaechter. Ein Video gibt's vom letzten Abend auch *grins*. Der Schlafplatz war ideal, jedoch offen. Die kaelteste Nacht fuer uns! Ich war ganz zufrieden mit meinem Schlafsack. Bernd hatte so gefroren, dass er garnicht schlafen konnte und sich um 5:40 Uhr, zum aufwaermen ins Auto begab ( Autothermometer zeigte 6 Grad ). Wir hatten einige Probleme unser Kaffeewasser heiss zu bekommen, letztlich reichte die Waerme gerade so. Da sassen nun 2 Frostbeulen und versuchten sich am Fruehstueck zu erfreuen, war'n trauriger Anblick! ( Heimreise, schlechter Schlaf, Kaelte, kein richtig heisses Wasser, keine Streichfaehige Butter... ) Ich konnte auch nicht schlafen. Nicht wegen der Kaelte! Nein, ich hatte keine Ohropax drinn. Rechnete immer noch damit, dass Familie Elch vorbeischaut, die Hoffnung hatte ich bis zuletzt nicht aufgegeben! Die Geraeusche der Nacht waren sehr interessant, teilweise auch beaengstigend. Trotzdem sehr,sehr schoen! War's mir Wert! Mit dem Zusammenpacken ging's recht schnell, wir waren ja frueh Auf! Der Rueckflug bedeutet auch, waschen und frische Sachen anziehen, wir wollten niemandem unsere Duftnote aufdraengen! 9:30 Uhr war endgueltiger Aufbruch, leider... Lange 350 km lagen vor uns ( 70 kmh, 90 kmh, kurzzeitig 110 kmh ), Wetter war bis nach Goeteburg sehr gut. Ein letztes Mal Platzsuche fuer's Videotagebuch. Erster Versuch scheiterte, wir waren auf Privatgrundstueck gefahren und darauf hingewiesen worden ( berechtigter Weise! ). Kurze Zeit spaeter fanden wir ein niedliches, verwinkeltes Staedtchen, ich nahm den Platz gerne an. Goeteburg rueckte immer naeher, nochmal tanken, Ethanol natuerlich. Im Stadtgebiet von Goeteburg leisteten wir uns einen kleinen Fehler beim abbiegen ( wiklich kleiner Verfahrer, ca.500 m ), verziehen. Insgesamt hatten wir uns nur zweimal kurz verfahren, Respekt! Unsere Zeitplanung war grosszuegig berechnet, blieb uns noch Zeit fuer einen Snack und letztmaliges tanken. Abgabe unseres Mietwagens erfolgte recht schnell, in 20 sek war alles gegessen. Wir waren unter den ersten Eincheckern fuer unseren Rueckflug, ermoeglichte uns noch ein Bier an der Bar. Der Barkeeper war der coolste, den ich bisher gesehen hab, hat Spass gemacht ihm zuzusehen. Flieger war voll, trotzdem sassen wir zusammen. Start war, gegen unsere Erwartungen, unkompliziert - gut so! Ueber die Landung in Deutschland brauchen wir nicht viel zu schreiben. Unwetter, Regen ohne Ende. Abgeholt wurden wir von meiner lieben Micha - Danke! Zu schnell mussten wir erkennen, wir sind zurueck in Deutschland! Der Verkehr war'n Schock! Noch im Auto schrieb ich den letzten Bericht fuer's Internet - damit war unsere Tour zu ENDE. In dieser Woche aenderte sich unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, wofuer wir sehr dankbar sind! Die Natur hat uns noch einiges zu bieten! Voller Erwartungen und Vorfreude auf unsere naechste Tour sagen wir tschuessi, bis denne...

Einige hilfreiche Dinge, welche uns sehr ueberzeugten durch Funktionalitaet, Gewicht und Packmass, deren Erfindern gebuert unser Respekt - vielen Dank, wirklich!!!

 

Sven van de Loo